Am Mittwoch, dem 23. Oktober 2019 stand die VORPREMIERE vom Kinofilm DAS GRÖSSTE GESCHENK im KINO ARENA Sihlcity, im Fokus. Ein Film über die Vergebung, ein Film, der das Diktat der Gewalt durchbricht. Spannend - humorvoll – unterhaltsam – positiv!

Der Regisseur Juan Manuel Cotelo aus Spanien war bei uns zu Gast.

Schlicht, sympathisch und herzlich wirkt der Regisseur Juan Manuel Cotelo auf den ersten Blick. Auf Besuch beim Mauritiustisch, sitzt er nun, der Regisseur, von dem wir schon so vieles gehört haben.

Den Anwesenden steht Juan Manuel Cotelo nach dem Essen für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Dabei erfahren wir unter anderem wie es zu diesem Film kam, dessen Botschaft die Liebe und Vergebung ist und Wege für den Frieden veranschaulicht anhand realen Gegebenheiten aus verschiedenen Ländern aus verschiedenen Kontinenten, über Familien und einzelnen Personen, die in absolut aussichtslosen Situationen den inneren Frieden wieder fanden und ein geglücktes Leben geniessen. «Nein, es war nicht seine Idee.» erklärt er uns. Das Thema sei zu ihm gekommen, gleich wie bei den vorhergehenden Filmen, die er gedreht hatte.

Alles begann In Kolumbien. Einige Leute seien zu ihm gekommen und berichteten ihm, dass ihr Chef mit ihm sprechen wolle. «Wer ist euer Chef?» habe er sie gefragt. «Unser Chef war ein Anführer vom Paramilitär in Columbien.» erklärte der eine ihm. Er habe tausende von Menschenleben auf seinem Gewissen. Nachdem er sich seiner Schuld bewusst wurde, stellte er sich und ist freiwillig ins Gefängnis gegangen.» antworteten diese. Sie wollen sich bei ihren Opfern entschuldigen, aber nicht nur bei ihren Opfern, sondern bei der ganzen Welt. «Und dies wollten sie mit mir tun», erklärte uns der Regisseur. Also ging er die Täter im Gefängnis besuchen und begleitete sie, wie sie ihre Opfer besuchten und um Verzeihung baten. Und so kamen auch die anderen Vergebungsgeschichten aus Frankreich, Spanien, Ruanda, Mexiko und Irland zu ihm. Entweder waren es Täter, die ihre Opfer um Vergebung baten oder es waren Opfer, die ihren Tätern vergaben.

Bei der Premiere in Wien im Januar dieses Jahres lernte ich Jane O`Dohore, den Ex-IRA Terroristen aus Irland kennen. Vor einem Menschen zustehen, der über viele Jahre nichts anderes tat, als Bomben herzustellen und Menschen gezielt in die Luft zu sprengen, war schon etwas sehr Aussergewöhnliches. Aber noch viel eindrücklicher war, dass Jane O- Dohore ein sehr sympathischer, ja eher schüchterner Mensch war. An ihm war gar nichts Böses festzustellen. Ein liebenswürdiger Mann mit Schalk im Gesicht, ein Nordirländer mit englischem Humor, mit dem wir mehr lachen konnten, als mit so manch anderem. Ein veränderter Mensch durch Gottes Hilfe und Dank der Vergebung. Das war ein sehr eindrückliches unvergessliches Erlebnis!

Die wahren Geschichten sind in einen Western Spielfilm integriert. Die rauen Szenen des Western zeigen verschiedene Gesellschäfts-Modelle auf, die in der Welt und der heutigen Gesellschaft dominieren. Vom geplanten Revolverduell bis hin zu kommunistischen oder diktatorischen Herrschaftssystemen, oder dem heutigen demokratisch jedoch kapitalistischen System, in dem die Schwächsten, die nicht genug wirtschaftstauglich sind, nicht mehr erwünscht sind etc., führt der Regisseur den Zuschauer auch hier zum wahren Happy End, durch die Vergebung und dem gegenseitigen Respekt unter den verschiedenen Menschen.

Es gibt also eine Waffe, die jedem Konflikt ein Ende setzt. Sie wurde erprobt und sie funktioniert immer. Ihre aufbauende Kraft kennt keine Grenzen. Und … sie ist gratis. Sie erfordert Mut, ist jedoch schlussendlich DAS GRÖSSTE GESCHENK!

Der Film wirkt trotz harter Kost - leicht. Dank dem Humor, der zum naturell des Regisseurs gehört, wird das Publikum durch lustige Szenen zwischendurch immer wieder zum Lachen
gebracht. Am Schluss des Films ist einem leicht ums Herz. Es ist ein positives Gefühl, das den Zuschauer begleitet; ein wahres Happy End, welches nicht fiktiv, sondern real ist.

Bereits in 25 Ländern wurde der Film «DAS GRÖSSTE GESCHENK» in den Kinos gezeigt. Der Film läuft bei uns ab November in den Schweizerkinos. Wo und wann erfahren sie auf der Webseite www.dasgroesstegeschenk.ch. Die Nachfrage für den Film nach den Vorpremieren in Basel, Bern und Zürich ist jetzt schon sehr gross.

Barbara Schönbucher