Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern. (Mt 10,27)

 

 

 

 

Einen solchen Einschnitt in das Kirchenleben der Gläubigen, wie er gerade stattfindet, hat es in der katholischen Kirche in vergangenen Jahrzehnten noch nicht gegeben. Besonders das Entfallen der öffentlichen Messen und Liturgien, kann zu grosser Verunsicherung führen und die Gläubigen leiden lassen. Wichtig ist es zunächst zu sehen, dass diese Beschränkungen als ein kirchlicher Beitrag zur Eindämmung der Verbreitung des Virus zu sehen ist. Noch wichtiger ist es, fest daran zu glauben, dass uns Jesus Christus in dieser schwierigen Zeit nicht fern ist, sondern uns ganz im Gegenteil sehr nahe ist. Er, der selber gelitten hat und seinem Vater in allem gehorsam war, verlässt uns nicht, sondern möchte uns ganz besonders jetzt seine Liebe und die Hoffnung schenken.

Gerade jetzt, da die Welt in so vielerlei Hinsicht ins Wanken gerät, ist uns und auch besonders den vielen Ärzten und KrankenpflegerInnen, sowie den vielen Kranken, das Gebet eine unermesseliche und unerschütterliche Stütze. So hat z.B. Papst Franziskus am 19.03.2020 dazu aufgerufen, dass an diesem Tag alle Christen weltweit um 21 Uhr den Rosenkranz beten.

Es gibt jedoch noch weitere Möglichkeiten, Gott und dessen unendliche Liebe zu erfahren und trotz der physischen Distanz in Gemeinschaft mit anderen Gläubigen zu sein. Nachfolgend möchte ich Sie auf eine Reihe von solchen Möglichkeiten hinweisen.

Liturgien, Gebet und Beichte

  • Die Liturgien werden zwar ausgesetzt, wir weisen die Gläubigen jedoch darauf hin, dass ich, Pfarrer Remo Eggenberger, sowohl die tägliche Messe, wie auch die Feiertagsmessen im Namen aller Pfarreimitglieder und deren Anliegen feiere. Gerne können Sie uns spezielle Anliegen mitteilen, für die ich dann in der täglichen Messe bitten werde. Sie können mir gerne Ihre Anliegen unter der Nummer 043 388 70 30 oder via Email ( Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ) mitteilen.

  • Eine wunderschöne Erfahrung, gerade in der Stille zu Hause, die uns sozusagen auferlegt ist, ist die geistliche Kommunion: Sie ist der Empfang des Leibes Christi durch den Glauben, durch das Verlangen, durch den Willen, vor allem in dem Verlangen, den Leib des Herrn zunächst geistig und bei nächster Gelegenheit auch sakramental empfangen zu können (siehe auch Enzyklika Ecclesia De Eucharistia, Nr. 56, des Hl. Papst Johannes Paul II.). Ein Gebet, welches uns hilft dieses Verlangen in Worte zu fassen, aber auch in uns zu wecken, ist z.B.

    Mein Jesus, mein Heiland, mein Erlöser. Ich glaube fest, dass Du im Allerheiligsten Altarsakrament gegenwärtig bist. Ich bete Dich in tiefer Ehrfurcht an. Ich liebe Dich über alles und meine Seele sehnt sich danach, Dich in mein Herz aufzunehmen. Da ich Dich jetzt nicht in der Heiligen Kommunion empfangen kann, bitte ich Dich, komm geistig in mein Herz. Komme zu mir mit Deiner heiligmachenden Gnade. Ich will Dich umarmen und will mich ganz mit Dir vereinen. O Jesus, lass nicht zu, dass ich mich jemals von Dir entferne. Amen.

  • Heutzutage gibt es ausserdem einige Mittel, um an den Messen, die von den Priestern weltweit gefeiert werden teilzunehmen. So werden beispielweise im Fernsehen oder im Radio, aber auch im Internet die Heiligen Messen übertragen. Die begleitenden Messtexte finden Sie auch unter www.erzabtei-beuron.de/schott. So können Gläubige gemeinsam beten und die tröstenden und ermutigenden Worte Gottes erfahren, die in Gottes unendlicher Weisheit für jedwede Situation der einzelnen Personen die richtigen sind.

    -Tägliche Live-Übertragungen der Heiligen Messe finden Sie z.B. hier: EWTN Deutschland, K-TV, Domradio (mit Livestreaming aus dem Kölner Dom), Vatikan

    - Auch im Radio können die Gottesdienste mitgebetet werden. Die Radiosender Radio Maria und Radio Gloria haben ihr Programm erweitert und Geistliche wie Laien begleiten die Gläubigen.

    FALLS SIE DIE RADIO-ÜBERTRAGUNGEN GERNE MITVERFOLGEN WÜRDEN, ABER NICHT ÜBER EIN GEEIGNETES GERÄT VERFÜGEN, MELDEN SIE SICH BITTE BEI UNS. DIE KIRCHENPFLEGE DER PFARREI ST. MAURITIUS FURTTAL STELLT 100 RADIO GERÄTE KOSTENFREI ZUR VERFÜGUNG! Bitte melden Sie sich dafür beim Sekretariat.

  • Die Nähe zu Gott können wir im persönlichen Gebet ihm, unseren Vater, finden. Die Kapelle der Pfarrei St. Mauritius bleibt für das persönliche Gebet der Gläubigen von 7.30 bis 20 Uhr offen.

  • Wir hören derzeit ständig von «Corona». Was viele nicht wissen, ist, dass «Corona» auch der Name einer Heiligen ist, die vermutlich im 2. Jahrhundert n. Chr. in Ägypten, Antiochia oder Syrien geboren wurde und als frühchristliche Märtyrerin als junge Frau zusammen mit ihrem Vater (manche Quellen sprechen von ihrem Vater) dem Hl. Victor von Siena starb (ca. um 177 n. Chr.). Es wird überliefert, dass sie verhaftet und hingerichtet wurde, weil sie Menschen, die gefoltert wurden, trösten wollte. Ihr Tod war dabei ausgesprochen grausam. Sie wurde mit zwei gebeugten Palmen beim Emporschnellen zerrissen. Der Gedenktag der jungen Märtyrerin ist der 14. Mai und sie wird in Österreich, in Bayern und in Böhmen verehrt. Es gibt Wallfahrten zu ihren Heiligtümern, wie z.B. St. Corona am Schöpfl, St. Corona am Wechsel, die Wallfahrtskirche St. Corona bei Staudach und die Wallfahrtskirche Handlab. Aber auch in Wien ist die Verehrung der Hl. Corona bekannt. So leitet sich die „Krone“, bis 1924 eine österreichische Münzeinheit, vom Namen der hl. Corona ab. Besonders passend ist, dass sie nicht nur als Patronin der Schatzgräber gilt und auch in Geldangelegenheiten angerufen wird, sondern v.a. zuständig ist bei Seuchen und Unwetter. Ausserdem wird ihre Fürbitte erbeten für Standhaftigkeit im Glauben – in solch einer Situation, wie sie die Welt diese Tage durchstehen muss, ist es genau dieser Glaube, der uns den Frieden und die Kraft gibt.

    Vom Bischof Padre Flavio Roberta Carraro stammt ein Pilger-Gebet speziell zur Heiligen Corona:

    Oh Heilige Jungfrau, Mit einem Herzen voller Freude kommen wir zu dir, weil wir spüren, dass du uns gerade in dieser Zeit nahe bist. Unsere Seele leidet sehr. Doch deine Gegenwart gibt uns Hoffnung. Du lehrst uns, deinem Sohn Jesus zu vertrauen. Dein Herz ist immer bereit zu helfen, einen Grund für Freude zu sehen Du unterstützt uns auf unserem täglichen Weg. Wie du und mit dir wollen wir Jesus empfangen. Wir schauen auf seinen Leidensweg und sein Kreuz Und betrachten voll Glauben und Hoffnung seine Auferstehung. Unser Leben sei wie das deine: immer bereit, den Willen Gottes zu tun, um auf den Felsen zu bauen, der dein Sohn Jesus ist. In der Stunde der Schmerzen nimm uns ihn deine liebenden Arme und lass uns deine mütterliche Gegenwart fühlen. Madonna della Corona, bitte für uns und für all unsere Lieben! Hl. Corona, bitte auch du für uns! Amen.

  • Die Vergebung der eigenen Sünden im Sakrament der Busse zu erfahren, gibt uns einen tiefen Frieden und eine grosse Freude. Die Beichte wird in unserer Pfarrei weiterhin zu den regulären Zeiten (Samstags von 17 bis 18 Uhr), sowie nach Vereinbarung, abgenommen. Möchten Sie ausserhalb der üblichen Zeiten beichten, wenden Sie sich bitte direkt an mich, Pfarrer Remo Eggenberger (043 388 70 30), oder an das Sekretariat (043 388 70 20).

  • Eine unschätzbare Hilfe ist weiterhin das Gebet des Rosenkranzes und allgemein die Hinwendung an die Jungfrau und Gottesmutter Maria. Möge unsere himmlische Mutter Maria unsere Kranken, die Ärzte, die Krankenpfleger, diejenigen, welche für das öffentliche Wohl Verantwortung tragen, sowie uns alle mütterlich beschützen!

  • Zuletzt möchte ich Sie dazu ermuntern, die Hl. Schrift zu lesen und darüber zu meditieren. Wer weiss besser, als Gott unser liebender Vater, welche Bedürfnisse, Sorgen und Ängste wir haben? Gott möchte zu uns sprechen und uns nahe sein. Die Psalmen und Evangelien drücken oft in so passender Weise unsere Gedanken aus und unser Vater gibt uns darin gleichzeitig auf zärtliche und starke Art eine Antwort auf unsere Fragen und Unsicherheiten.

    Bitten wir Gott, dass die gegenwärtige Prüfung bald enden möge und dass wir noch mehr lernen, uns stets der fürsorgenden Liebe Gottes anzuvertrauen. 

    Pfarrer Remo Eggenberger 

Diakonische Dienste

  • Für Auskünfte jeglicher Art, insbesondere seelsorgerliche Begleitung, Gebetsanliegen oder Unterstützung in Notfällen ist Pfarrer Remo Eggenberger unter der Nummer 043 388 70 30 erreichbar, oder Sie können sich auch jederzeit an das Pfarramt unter der Nummer 043 388 70 20 oder per Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wenden.
  • Wir möchten Sie ganz besonders dazu ermutigen, sich an uns zu wenden, wenn Sie Hilfe benötigen. Das heisst z.B. beim Einkaufen, Botengängen oder sonstigen Tätigkeiten oder Erledigungen, die Sie selber aufgrund der Umstände nicht mehr schaffen. Die Kirche möchte Ihnen nahe sein und ganz konkret, sowohl in der Seelsorge, als auch in praktischen Alltagsangelegenheiten, eine Hilfe sein. Scheuen Sie sich also nicht, sich bei uns zu melden, egal ob Sie zur «Risiko-Gruppe» gehören oder z.B. wegen der Schulschliessung Unterstützung bei der Kinderbetreuung benötigen. (Lesen Sie dazu auch die Verlautbarung im Furttaler: http://furu.zehnder.ch/eweb/furu/2020/03/20/FU/7/21252/ ).

Abschliessend noch einmal zusammengefasst die Kontaktmöglichkeiten: