Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.
(Mt 11,28)

 

 

 

 

Zur Geschichte des Neukatechumenats

Zur Zeit des Zweiten Vatikanischen Konzils verlässt der mit dem spanischen Kunstpreis ausgezeichnete junge Maler Francisco Arguello seine Karriere, um in einem Barackenviertel von Madrid mit den Armen zu leben. Um ihn entsteht langsam eine Gemeinschaft, die sich zu Wortliturgien versammelt. Diese armen Leute nahmen die Worte der Lesungen und des Evangeliums in ihrem Herzen auf und glaubten, dass Gott sie liebt und ihr Leben ändern kann.

Auch die Missionsschwester Carmen Hernandez schloss sich, betroffen von der Erfahrung dieser Personen, der Gemeinschaft an. Erzbischof Morcillo von Madrid besuchte die Gemeinschaft und stellte sich an ihre Seite, sodass Pfarreien in Madrid die ersten Glaubensverkündigungen stattfanden und Gemeinschaften entstanden. Danach wurde diese Erfahrung an Pfarreien in Rom, Lissabon und Paris weitergegeben und von dort aus an Pfarreien der ganzen Welt – bis hin zu unserer Pfarrei St. Mauritius.

Papst Paul VI. begrüsste diesen missionarischen Aufbruch als Frucht des Konzils und gab ihm den Namen «Neukatechumenat». Papst Johannes Paul II. erkannte 1990 den Neukatechumenalen Weg an als «Itinerarium katholischer Formation», und Papst Benedikt XVI. genehmigte am 11. Mai 2008 die Statuten des Neukatechumenalen Weges.

Wie kam der Weg nach Regensdorf?

Durch Vermittlung des damaligen Generalvikars Christoph Casetti und mit Zustimmung des Pfarrers Peter Amgwerd und des Vikars Hans Mathis fand im Advent 1991 die erste Glaubensverkündigung in St. Mauritius statt. Die Katechisten waren Bruno und Britta Malangre aus Köln (Pfarrei St. Marien), Pfarrer Werner Herold aus Nürnberg (Pfarrei St. Michael) und Franz Dürnberger aus Salzburg. Sie hielten ehrenamtlich acht Wochen lang an zwei Abenden pro Woche diese Glaubensverkündigung. Nach dem abschliessenden Wochenende wollten 14 Personen aus der Pfarrei diesen Weg der Einführung in den christlichen Glauben weitergehen!

Zwei Jahre später kam das Katechistenteam aus Deutschland wieder nach St. Mauritius, und es schlossen sich weitere Personen der schon bestehenden Gemeinschaft an.

1994 hielten in der italienischen Mission in Regensdorf Katechisten aus Lugano und Italien diese Glaubensverkündigung von acht Wochen, und es entstand dort ebenfalls eine Gemeinschaft. Drei Jahre später war es möglich, die beiden Gemeinschaften von Regensdorf durch die Verantwortlichen des Neukatechumenalen Weges in der Deutschschweiz zu einer einzigen Gemeinschaft zu vereinen. Weihbischof und Generalvikar Peter Henrici, der den Weg schon als Professor in Rom kannte und in Zürich stützte, befürwortete diesen Zusammenschluss als wirkliche Integration zwischen Schweizern und Immigranten.

In dieser Gemeinschaft wurden Katechisten gewählt und von den Verantwortlichen der Deutschschweiz angeleitet, sodass sie im Jahr 2000 selbst die Glaubensverkündigung in der Pfarrei halten konnten. Acht Personen wollten den Weg beginnen. Sie waren sogar bereit, sich der Gemeinschaft, die in der Pfarrei St. Peter und Paul in Zürich entstanden war, anzuschliessen, um sie zu verstärken.

Weitere Katechesen führten zur Entstehung einer zweiten Gemeinschaft in der Pfarrei St. Mauritius. Dazu kam eine Familie aus Rom mit vier Kindern nach Regensdorf. Sie waren zusammen mit 200 anderen Familien im Januar 2006 von Papst Johannes Paul II. als Familien in Mission gesendet worden. Sie verliessen ihre Arbeit und Wohnung in Rom, um die zweite Gemeinschaft zu unterstützen.

Welche Früchte des Glaubens sind gewachsen?

Zwei Priesterberufungen:

  • Paul Monn, Priester der Diözese Lugano, zurzeit Missionspriester in einer "Missio ad gentes" mit einem Seminaristen und vier kinderreichen Familien in Düsseldorf, direkt unterstellt dem Kardinal von Köln.
  • Bruno Monn, Priester der Diözese Berlin, zurzeit Pfarrer in Berlin.

Eine Ordensberufung:

  • Maria Theresa Monn, Dominikanerin im Kloster in Cazis.

Katechisten, die in St. Mauritius, in St. Stefan in Amriswil, in der italienischen Mission in Amriswil und in der Pfarrei St. Peter und Paul in Zürich die Glaubensverkündigung gehalten haben.

Mitwirken im Religionsunterricht:

  • HGU und Erstkommunionvorbereitung

Strassenmission in Zürich:

In Absprache mit Generalvikar Josef Annen finden seit drei Jahren zwischen Ostern und Pfingsten an einigen Sonntagnachmittagen Glaubensverkündigungen durch die Neukatechumenalen Gemeinschaften auf Plätzen in Zürich statt.

Freude an Kindern:

In den Familien, die den Weg gehen, wurden in dieser Zeit 40 Kinder geboren, die ältesten haben schon die Verkündigung gehört, einige davon gehen den Weg in der 2. Gemeinschaft.

Einladung zu einer Glaubensverkündigung

Wenn Sie möchten, dass Ihr Glaube gestärkt wird, laden wir Sie herzlich zur nächsten Glaubensverkündigung in St. Mauritius ein. Informationen über das Neukatechumenat erhalten Sie auch auf der internationalen Website http://www.camminoneocatecumenale.it.

Natürlich sind auch diejenigen angesprochen, die nach der Firmung die Gemeinschaft mit der Pfarrei aus den Augen verloren haben.

Michael Monn, Giovanni Catania