Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern. (Mt 10,27)

 

 

 

 

Asamkirche RohrMariä Himmelfahrt ist eines der ältesten christlichen Hochfeste. Es geht auf ein Marienfest zurück, das der damalige Patriarch Cyrill von Alexandrien im 5. Jh. n. Chr. einführte. Er bestimmte den 15. August als Feiertag für dieses Marienfest, aus welchem dann später auch für die lateinische Kirche das Hochfest hervorging.

An Mariä Himmelfahrt feiern wir, dass Maria, die Mutter Jesu, «entschlafen» und von Christus mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden ist. Diese Glaubensgewissheit wurde im Jahr 1950 von Papst Pius XII. mit der Apostolischen Konstitution Munificentissimus Deus für die ganze Kirche zum Dogma erhoben.

An einigen Orten werden an Mariä Himmelfahrt Kräuter gesegnet. Die Verbindung von den Kräutern zur Jungfrau Maria erklärt sich dadurch, dass laut einer Legende das Grab Marias einen Kräuterduft ausgeströmt habe und als die Apostel das Grab öffneten, sich darin nicht mehr der Leichnam Marias befand, sondern wohlriechende Kräuter und Blüten. Auch ein Beiname der Mutter Gottes, die in altchristlichen Gebeten «Blume des Feldes und Lilie der Täler» genannt wird, stützt die Tradition der Kräuterweihe am Feiertag Mariä Himmelfahrt.

Wir feiern dieses Hochfest am Samstag, 15. August, um 8.00 Uhr mit einem Gottesdienst.

Vikar Thomas Widmer

(Dynamische Himmelfahrtsskulptur in der niederbayerischen Klosterkirche Rohr von Egid Quirin Asam, 1692–1750)