Was ich euch im Dunkeln sage, davon redet am hellen Tag, und was man euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern. (Mt 10,27)

 

 

 

 

An vielen Orten wird in der Fastenzeit der Kreuzweg gebetet. So auch bei uns in der Kirche St. Mauritius, jeden Freitag um 15.00 Uhr.

Dabei werden 14 Stationen des Leidensweges Jesu in Jerusalem betend und singend begangen. Die meisten der beschriebenen Szenen folgen der biblischen Passionsgeschichte, einige werden nicht ausdrücklich in der Bibel erwähnt. Schon die frühen Christen suchten die Orte in Jerusalem auf, die Jesus Christus auf seinem Leidensweg passierte, um dort zu beten, dem Leiden und Sterben Christi zu gedenken und selbst mitzufühlen, wie er gelitten hat. Ursprünglich gab es nur zwei Stationen, die Burg «Antonia» als Ort der Verurteilung Jesu durch Pontius Pilatus und den Hügel Golgota, wo Jesus gekreuzigt wurde.

Im Laufe der Zeit wurde der Passionsweg um weitere Stationen ergänzt, damit die Gläubigen den Weg Jesu möglichst genau nachgehen konnten. Im 14. Jahrhundert waren zunächst sieben Kreuzwegstationen üblich, um das Jahr 1600 umfasste der Kreuzweg bereits 12 Stationen, die letzten beiden Stationen der Kreuzabnahme und der Grablegung wurden 1625 angefügt.

kreuzweg